Themen Wasser und Großspurigkeit - „Auf ein Bier mit Dir“ in Hetzdorf zog 45 Politikinteressierte an

Stammtisch Halsbruecke

Am 3. Dezember hieß es zum dritten Male „Auf ein Bier mit Dir“ – diesmal im Waldhotel Bergschlößchen von Hetzdorf. Trotz des allgemeinen Adventsstresses kamen immerhin 45 Gäste, um mit mir querfeld aktuelle Fragen zu diskutieren. Unterstützung zu speziellen Fragen erhielt ich dankenswerterweise von Halsbrückes Bürgermeister Andreas Beger. Von Anfang an entspann sich auch dieses Mal ein spannender und recht emotionaler Gesprächsabend. Zunächst ging es eine Stunde lang um das Thema Wasser: Aktuell haben die Bürger der Ortsteile Haida und Erlicht Riesenprobleme mit ihren Brunnen, sitzen zum Teil seit August auf dem Trockenen. Die Folgen des Dürresommers 2018 machen den sogenannten „Brunnendörfern“ arg zu schaffen, die Ablehnung der vorletzten Generation hat nun drastische Folgen. Freilich ist das erstmals, und „über kurz“ kann keine Wasserhauptleitung komplett neu gebaut werden. Das SMUL ist jedenfalls dran und erarbeitet Pläne inklusive Förderprogramme – es müssen ja saubere Verfahren sein. Ich kann nur hoffen, dass dann alle betroffenen Bürger dranbleiben. Es ist viel zu bedenken, denn das wird auch finanziell wehtun.

Auch das zweite große Thema hing mit Wasser zusammen, hier ging es freilich um die Zukunft des Freibades Hetzdorf. Auch in dieser Materie sollte man sich viele Fragen vorab stellen. Etwa; was ist so ein Bad der Allgemeinheit wert oder wo kriegen wir eigentlich noch Schwimmmeister her? Ich erinnere daran, dass zum Beispiel das Johannisbad Freiberg jährlich über 1 Million Zuschuss braucht, um erträgliche Eintrittspreise zu gewährleisten. Wegen Kosten bzw. Personal wurde so der Soldatenteich schon zur Badestelle herabgestuft.

Im dritten Teil des Abends ging es um die allgemeine Lage in der Bundesrepublik, insbesondere wurde die großspurige, naive und freigiebige Rolle Deutschlands in der Welt kritisiert. Da haben sich mir doch einige Kernsätze Sätze der Bürger eingeprägt, wie „Wir beschenken die ganze Welt, haben aber kein Trinkwasser in Haida“, „Man interessiert sich nur noch für Migranten“ oder „Wenn ich alles verschenke, habe ich am Ende selber nichts“, „Wir kümmern uns um jeden Scheiß` in der Welt, haben aber 20 km vor Dresden nur halbes DSL“ oder „Wir dürfen zwar Haufen Steuern zahlen, werden aber nie zu ihrer Verwendung gefragt.“

Für mich ist das wieder ein Schlaglicht, dass fragwürdige Entscheidungen im „Raumschiff Berlin“ nach wie vor und kontinuierlich bis auf die kleinste Ebene bzw. auf die innere Einstellung unserer Bürger durchschlagen. Ich habe aber die Hoffnung, dass sich das nach dem 7. Dezember mit dem neuen CDU-Parteivorsitzenden ändert!