Eindrucksvolle Konferenz in Holzhau

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Memorandum zur „Realisierung des Lückenschlusses der Moldava-Bahn“ unterschrieben

Großer Bahnhof in Holzhau: Wohl zum ersten Male überhaupt erlebte die Gemeinde eine internationale Konferenz – mit 71 Teilnehmern dies- und jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze. Und, es ging auch um die Bahn, bekanntlich bemühen sich die Enthusiasten der „IG „Muldentalbahn“ und IG „Moldauer Bahn“ um die komplette Wiederherstellung der früheren Bahnstrecke Freiberg – Moldava (Moldau) – Most. Zur Konferenz am 28. März in der Wiege des Tourismus, der Holzhauer „Fischerbaude“, konnte ich auf tschechischer Seite den Bezirkshauptmann von Usti, Oldrich Bubenicek, sowie die CR-Generalkonsulin JUDr. Marketa Meissnerova ganz herzlich begrüßen. Die Anwesenheit beider verdeutlichte das große Interesse der tschechischen Seite am Lückenschluss. Bubenicek betonte: „Die deutsche Seite verdient ihn!“. Ich meiner Ansprache habe ich Rückschau gehalten. Es ist ja noch nicht lange her, dass beide Strecken vor dem völligen Aus standen. Aber mit Energie und Zusammenhalt konnten wir dem begegnen. Ich sage mit Absicht wir – denn es ist sowohl ein sächsisch-böhmisches Problem, als auch eine sächsisch-böhmische Chance! Sieben Jahre Krieg haben die Strecke zerrissen, nach 70 Jahren Frieden sollte es doch möglich sein, sie in Gänze wiederherzustellen!

Neben vielen anderen interessanten Redebeiträgen des Tages war natürlich der von Jens Bürger von der Landeseisenbahnaufsicht Sachsen sehr wichtig. Dipl.-Ing. Bürger unterstrich, dass die fehlenden 8,5 km immer noch dem Eisenbahnverkehr gewidmet sind und die „technischen Schwierigkeiten durchaus beherrschbar“. Widerstände seien natürlich zu erwarten. Auch deswegen war der Höhepunkt der knapp vierstündigen Veranstaltung die Unterzeichnung der sächsischen-böhmischen Willenserklärung „Zur Erhaltung und Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindung Freiberg-Most.“

Es war für mich ein einprägsames Erlebnis, dass ich das Memorandum gemeinsam mit Oldrich Bubenicek als erster von insgesamt 51 Bürgermeistern und Entscheidungsträgern unterm EU-Stander unterschreiben durfte! Diese Erklärung zur „Realisierung des Lückenschlusses der Bahn zwischen Freiberg und Most“ wird nun der ministeriellen Ebene zur weiteren Bearbeitung vorgelegt. Beim Treffen der beiden Ministerpräsidenten Babis und Kretschmer Mitte Juni in Dresden soll die Problematik auf höchster Ebene besprochen werden. Wir können also guter Hoffnung sein!