Kritische Diskussionen zum Blühflächentag

Gsa Bluehflaechentag 52

Der Deutsche Bauernverband hatte den 17. Mai als Aktionstag „Wir machen das Land bunter“ ausgerufen, um auf den engen Zusammenhang von Artenschutz und Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Keine andere Branche ist so sehr auf natürliche Bestäuber angewiesen wie die Landwirtschaft. Um auch die gesamte Gesellschaft einzubinden, werden seit diesem Jahr vermehrt zusätzliche Blühflächen außerhalb jeglicher Förderprogramme angelegt. Sie werden gemeinschaftlich über engagierte Bürger finanziert. Zum Aktionstag nahm ich gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) in Großschirma auf dem Göbel-Zschommler-Hof an einer Diskussionsrunde teil und besichtigte später eine 1,25 Hektar große, neu angelegte Blühfläche.

Ich persönlich wünsche mir noch mehr solcher Projekte! Sie bieten Insekten nicht nur Lebensraum und Nahrung, sondern tragen auch dazu bei, im direkten Austausch zwischen Verbraucher und Landwirt gewisse Vorurteile abzubauen.

Zu den Gesprächsteilnehmern gehörten auch der 1. Landkreis-Beigeordnete Dr. Lothar Beier, SLB-Hauptgeschäftsführer Manfred Uhlemann, SLB-Vorstandsmitglied Silvio Hainich sowie Bürgermeister Volkmar Schreiter. Unisono wurden zuviele Kontrollen vor Ort, überbordende Berichts-Bürokratie und eine negative Medien-Berichterstattung moniert: Hier läuft etwas in die völlig falsche Richtung! Es kann nicht sein, dass unsere Landwirte unter einem Generalverdacht stehen, Umweltsünden zu begehen. Jeder Bauer hat doch eine traditionelle Verbindung zur Scholle, liebt seine Tiere und seine Heimat. Wie würde denn unsere Region ohne Kultivierung, ohne Landwirtschaftsbetriebe aussehen?