Cp Steeger Traeger

Wichtiges Gespräch zu industrienahem Forschen

Die „Praktischen Anwendungen der Robotik im Stahlbau“ waren am 8. Juli Thema einer Gesprächsrunde in der Freiberger Firma C+P Industriebau in der Himmelfahrtsgasse. Zu der Runde konnte ich folgende Experten der Freiberger Wirtschaft bzw. Wissenschaft (TU BAF) gewinnen: Michael Steeger (Geschäftsführer C+P), Prof.-Dr. Sebastian Zug (IfI, Software und Robotik), Stephan Meschke (Prorektorat Forschung/Transferkoordination), Prof.-Dr. Bernhard Jung (Professur Virtuelle Realität und Multimedia) sowie Artur Trautvetter-Gross (Gesamtkoordinator Digitalisierung/BIM).

Und auch der Rektor der Bergakademie, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht ließ es sich nicht nehmen, an dieser Runde mit Zukunftsideen teilzunehmen.

C+P-Geschäftsführer Michael Steeger resümierte eingangs, dass sich in puncto Stahlbaufertigung sich das Schweißen „noch im 20. Jahrhundert befände“. Zunehmend bekomme man aber Probleme mit Normen, Qualität und Arbeitsschutz. Die Automatisierung von Schweißarbeiten, gerade das „Knotenschweißen“, sei aber technisch noch immer schwierig zu realisieren. Die Bilder von Schweißrobotern in der Autoindustrie seien nicht gerade der Regelfall. Deshalb soll in Sachen Stahlbau-Schweißen nun die TU Bergakademie ins Boot geholt werden. Bekanntlich wird im Wintersemester bei Prof. Jung der Studiengang „Robotik“ eingeführt, und die TU könnte nach Worten des Rektors durchaus ein Labor mit den Schwerpunkten „automatisiertes Schweißen“ und „mitdenkenden Robotern“ dazu einrichten.

Meines Erachtens wäre hier zeitnah nun eine Zielvereinbarung notwendig. Ich werde mich kundig machen, ob dahingehend eine finanzielle Unterstützung vom Freistaat möglich ist. Es ist sehr gut, dass die Firma C+P an die Zukunft denkt, 2020 größere Investitionen (Sägebohranlage) plant und als große Versuchshalle die Alte Erzwäsche im Auge hat. Damit würde das traditionsreiche Gelände am Davidschacht vielleicht einmal so marktführend wie einst der Freiberger Erzbergbau sein!