Im Gasthof Reinsberg fand am 22. Januar eine weitere Folge meines Politischen Stammtischs „Auf ein Bier mit Dir“ statt. Diesmal kamen 25 Gäste, um mit der Bundestagsabgeordneten Veronika Bellmann, dem Reinsberger Bürgermeister Bernd Hubricht und meiner Wenigkeit drei (!) Stunden lang aktuelle Fragen zu diskutieren.
Zunächst ging es um das Thema Hausarzt und Kita. In Reinsberg hört der langjährige und verdienstvolle Hausarzt auf und die Kita sucht händeringend Personal. Ich habe hier klar gemacht, dass der Freistaat das weitgefächerte Arzt-Problem kennt und durchaus aktiv agiert, diesem auch über den Weg der festangestellten Ärzte in einer Art ländlicher Poliklinik zu begegnen. In Fragen der Kita-Erzieherinnen wurde von der Runde insbesondere die viel zu lange Ausbildungszeit von 5 Jahren und spätere Vergütung kritisiert. Der Freistaat versucht, hier zu verknappen, aber ich muss auch sagen, dass die Erzieherinnen es eben eher in die Stadt zieht und man nicht mehr auf frühere Verhaltens-Kodizes wie „Standorttreue“ bzw. „Berufung“ setzen kann.
Das Baurecht in puncto Innen- und Außenbereich war auch bei diesem, inzwischen 5. Stammtisch ein heiß diskutiertes Thema. Ich nehme mit in den Landtag, dass hier endlich und zeitnah Änderungen her müssen. Wir wollen den ländlichen Raum verjüngen und beleben – da kann es nicht sein, dass rückkehrwillige junge Familien an einem wirklichkeitsfremden Baurecht scheitern! Des Weiteren wurde kritisiert, dass die Förder- und Erfüllungskriterien in LEADER-Programmen kaum verständlich sind und man erst Fachleute hinzuziehen muss.
Natürlich kam im letzten Drittel der dreistündigen Stammtischrunde das Thema des in 2018 ausufernden Autobahn-Ausweichverkehrs auf der S 195 durch Dittmannsdorf und Reinsberg aufs Tableau. Die Einwohner fordern, dass zumindest ein Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen kommen soll. Hier konnte ich mitteilen, dass ich dazu am 14. Februar im SMWA zu Dresden ein Gespräch zu Lösungsmöglichkeiten, zwischen Reinsberger Bürgern und dem Abteilungsleiter Bernd Sablotny, arrangieren konnte. Solche direkten Gespräche "an der Quelle" halte ich immer noch für das Beste!