Kbb Forum 0410

Drei Stunden angeregte Diskussion beim „Fürstentümer-Forum“ im „Fürstenthal“

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„Wir hatten drei Stunden lang eine angeregte Diskussion, und jeder konnte seine Frage einbringen. Unsere Region ist auf Tourismus angewiesen. Ich habe Riesenrespekt vor jedem, der hier Gastronomie überhaupt betreibt. Denn diesem muss doppelt soviel einfallen" – das war mein Resümee gegen 21.30 Uhr des 11. März am Ende des sogenannten "Fürstentümer"-Forums. Der Name rührte ja noch von einem Forum mit Ministerpräsident Michael Kretschmer am 1. August 2018 in Frauenstein her, als etliche Fragesteller Probleme mit den „Fürstentümern Sachsenforst und Landestalsperrenverwaltung“ signalisierten. Zum Nachfolge-Forum im Hotel „Fürstenthal“ zu Kleinbobritzsch konnte ich neben dem SMUL-Staatssekretär Dr. Frank Pfeil auch Dr. Stefan Dornack und Frank Hunger als Vertreter der Landestalsperrenverwaltung sowie Utz Hempfling, Dr. Ingo Reinhold und Dr. Sven Irrgang vom Sachsenforst gewinnen. Natürlich hat gerade der Sachsenforst durch die anhaltenden Stürme ganz andere Sorgen. Dazu Staatssekretär Dr. Pfeil: „Wir verzeichnen seit Ende 2017 ein Schadholzaufkommen von 3,6 Millionen Kubikmeter Holz – eine richtig miese Lage.“ Nichtsdestotrotz sagten alle drei Vertreter des Sachsenforstes stete Kooperation mit Touristikern zu. So sei eine Art Aussichtsturm auf der Steinkuppe (807m) bei Holzhau inklusive Sichtschneisenschlag bei einem Betreibermodell als konkretes Projekt beispielsweise durchaus „realisierbar“. Der neue Geschäftsführer bei Sachsenforst, Utz Hempfling, machte auch auf Neuerungen des Freistaates aufmerksam: So bleibt die Anzahl der Forstwirt-Lehrlinge mit 120 nun doch konstant, des Weiteren wurden in Sachsen 11 neue Forstreviere gebildet – das haben wir als CDU-Landtagsabgeordnete mit durchgesetzt!

In Sachen "Fürstentum Landestalsperrenverwaltung" ging es vor allem um die Begehbarkeit von Dammkronen osterzgebirgischer Talsperren – um Wanderrouten attraktiv zu halten. Dr. Stefan Dornack, Leiter des Fachbereichs Wasserwirtschaft der LTV, bat hier aber um Verständnis, dass dies aus sicherheits- und betriebstechnischen Gründen nur teilweise möglich sei. Man sei natürlich gesprächsbereit, um realitätsnahe Lösungen zu finden. Der Holzhauer Bürger Michael Eilenberger machte auf die Gefahren durch das „Repowering“ von Windkraftanlagen aufmerksam: Hier soll einerseits 1 Prozent der Waldfläche geopfert und andererseits bis zu 220 Meter hohe Anlagen errichtet werden. „Da kommt doch kein Mensch mehr zum Wandern!“, so Eilenberger. Doch dieses Thema konnte am 11. März nicht vollends ausdiskutiert werden – ich plane aber dazu ein weiteres Forum.